Der Anfang
Phase I: Originalzustand
Phase II: Meine Modifikationen bis 2015 (210.000 km)
Zwischenspiel: Wenn sich zwei Barchette küssen ...
Phase III - DSM-Barchetta 1. “Die Gelbe” (auch: “la Gialla” oder “die Eilpost”) 2. “Die Silberne” (auch “la Bella”)
Erfahrungen mit den DSM-Modifikationen
Der Anfang
Begonnen hat es 2002, nachdem ich mich schweren Herzens von meiner geliebten wunderschönen Late Shovel Harley Davidson (s. Foto; im Hintergrund auch noch mein damaliger T2 California!)
ge- trennt hatte, weil ich mich nach 30 Motorrad-Jahren auf zwei Rädern nicht mehr sicher fühlte - immer mehr rücksichtslose Autofahrer, viele schlimme Verletzungen oder gar Tote - auch nach eigentlich eher
“harm-losen” Unfällen.
Aber klar war für mich auch die Jahre davor schon, dass es ein so weit wie möglich “motorradähnliches” (die Hardcore
-Biker, für die alleine dieser Ausdruck schon ein Sakrileg ist, mögen mir verzeihen!!) Auto sein müsste: Also auf alle Fälle ein Cabrio, genauer: ein Roadster, möglichst wenig
Blech, tiefe Seitenlinie, viel Wind um die Nase, motortechnisch weder “übermotorisiert” noch “träge”, möglichst keine technische Spielereien, also eher “puri- stisch”.
Völlig zufällig fand ich direkt am 9. Februar 2002, wortwörtlich dem allerersten Mal, dass ich in einem regio- nalen Werbeblättchen nach “Cabrios” schaute, die private
Verkaufsanzeige für eine “Fiat Barchetta” in einem Nach- barort. Eigentlich hatte ich keine Vorstellung davon, um was für ein Auto es sich genau handelte, dachte aber, eine
“offene” Probefahrt wäre als Einstieg in die Cabriowelt sicher nicht verkehrt.
Eigentlich fand ich das Auto auch eher hässlich, vor allem diese nach oben gezogene Front fand ich
sehr gewöhnungsbedürftig - mir fiel ein, dass eine Kollegin von mir dasselbe Modell (in Schwarz) fuhr.
Die (offene, natürlich!) Probefahrt versetzte mich allerdings in Begeisterung! Die nötigen finanziellen
Mittel standen mir durch den Verkauf der HD zur Verfügung, und noch am selben Abend unterschrieb ich den Kaufvertrag (übrigens 10 Minuten, bevor der nächste Kaufinteressent kam - und das sehr
bedauerte) ...!
... und seitdem hänge ich an diesem sehr besonderen Auto!
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Phase I: Originalzustand
Aus den 65.000 km sind nach 14 Jahren (Stand: Jahresbeginn 2016) 210.000 km geworden und es gab einige Modifikationen im Lauf der Jahre. Insgesamt hat sich der Kauf damals als überaus
wirtschaftlich erwiesen, wenn man die Liste der Reparaturen anschaut (heute gibt es das Auto in diesem Zustand allerdings schon für unter 5.000 €) - ganz zu schweigen, von dem enormen Spaß damit!
Das Auto war in einem sehr guten Zustand - als direkte Reparaturen / Nachrüstungen schlugen
lediglich zwei neue Vorderreifen und bei der 1. Inspektion im Herbst 2002 ein neuer Phasensteller (Steuerzeiten-Versteller für die Einlass-Nockenwelle: ein altbekanntes Problem der Barchetta) und ein
lecker Behälter für die Scheibenwaschanlage noch zu Buche.
Sogar das Kennzeichen konnte ich vom Vorgänger, also ohne Zusatzkosten übernehmen, da wir in
demselben Landkreis wohnen - bis heute sind “CS” die Initialen des Vorgängers (für alle, die schon immer wissen wollten, welche tiefere Bedeutung die Buchstabenkombination auf meinem Auto hat).
Die erste eher unvorhersehbare Reparatur kam dann im April 2003 dazu: die Elektronik für die
Wegfahrsperre (wenn ich das Auto ausgemacht hatte, dauerte es nicht immer, aber immer öfter regelmäßig genau 30 sec, bis es sich wieder starten ließ - das wusste ICH, aber nicht die hinter mir
ungeduldig hupende Schlange!) :)
Alle Wartungsarbeiten, Reparaturen und Modifikationen bis Ende 2015 habe ich in einer Tabelle dokumentiert.
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Phase II: Meine Modifikationen bis 2015 (210.000 km)
Im April 2007 (115.000 km) ließ ich dann die ersten Modifikationen durchführen, um sowohl die Fahreigenschaften als auch einzelne optische Merkmale anzupassen:
Das Fahrwerk wurde um 20 mm tiefergelegt und die Spur um 15 mm (vorne) bzw. 20 mm (hinten)
verbreitert, ohne jedoch die Rad- (original verändern) oder Felgengröße (original 15”) zu verändern. Allerdings wurden die originalen 6,5”-Stahlfelgen gegen 7”-Alufelgen ausgetauscht.
Außerdem wurde vorne der den späteren und Sondermodellen vorbehaltene “Naxos”-Fronstpoiler
montiert, der den Luftstrom noch stärker in den Motorraum lenkt und außerdem den klassisch gerundeten Stil der Barchetta auch von vorne ergänzt.
Vorher - nachher:
Im Oktober 2007 (ca. 125.000 km) kam nach einer gerissenen Heckscheibe und starken Abnutzungen des originalen Kunstoff-Verdecks (die sogenannten “Verdeck-Öhrchen”, im Detail nachzulesen im Barchetta-Lexikon) ein neues Verdeck aus Stoff dazu (ein sogenanntes Sonnenland-“Rainer-Verdeck”
- Insider wissen, was gemeint ist!), auch das eine erhebliche Aufwertung.
Ein großer und tiefer hässlicher Kratzer unbekannter Herkunft (Fahrerflucht?) führte im Rahmen der
notwendigen Neulackierung des Hecks außerdem zu dessen dezenter Umgestaltung: Statt des originalen Fiat-Emblems oder des großen Austausch-Barchetta-Schriftzuges blieb das Heck glatt, und
nur ein kleiner Barchetta-Schriftzug rechts unter den Heckleuchten verrät noch das Modell. Genauso wurde das originale Frontemblem gegen das stilistisch besser passende klassische runde blaue
ausgetauscht, der Kennzeichenhalter vorne “rausgeschmissen” und stattdessen das Kennzeichen direkt auf den vorderen Stoßfänger geschraubt (und inzwischen noch etwas tiefer gesetzt als auf dem Foto.
Im März 2010 wurde bei ca. 150.000 km der originale Ansaugtrakt durch einen offenen Luftfilter Raid HP ersetzt.
Als letzte Modifikation in dieser Phase wurde im April 2015 der seit 2005 gefahrene, aber nun durchgerostete Stahl-Endschalldämpfer (Cisam) durch einen Edelstahl-ESD von Supersprint
ausgetauscht.
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Zwischenspiel: Wenn sich zwei Barchette küssen ...
In all den Jahren habe ich viele Touren mit einem meiner besten Freunde, A., mit unseren beiden
Barcas gemacht (wer fragt: mit zwei Autos etwa? - na klar: Motorradtouren macht man/frau ja auch üblicherweise mit dem jeweils eigenen Bike!).
Ende Juni 2013 kam es dann zu einem gewissermaßen folgenreichen Zwischenfall:
Nach einem Tankstopp in Rüdesheim wollte ich von der Tankstelle auf die Straße einbiegen, sah aber
dort in einiger Entfernung ein Auto kommen und, um den Anschluss zu A. zu halten, bremste ich. Nun ja: A. wolltehinter mir von der Tankstelle auf die Straße einbiegen, sah aber dort in einiger Entfernung
ein Auto kommen und, um den Anschluss zu mir zu halten, gab Gas. Also: Zwei Dumme, ein guter Wille, aber zwei Varianten, leider gegenläufig! Folgen: Bei A. eine kaputte Front und ein defekter
Scheinwerfer, bei mir ein eingerissener Heckstoßfänger. Ärgerlich!
(Übrigens in den ganzen Jahren bisher der einzige ”Unfall”!) :)
Natürlich haben A. und ich das gut freundschaftlich gelöst, A. bestritt nicht seine “Alleinschuld” und
seine Versicherungen (HP für mich, VK für ihn) sind auch zuverlässig eingesprungen. In meinem Fall allerdings nicht ohne zuvor (wegen des möglichen wirtschaftlichen Totalschadens) ein Wertgutachten
einzufordern. Und das war für mich der entscheidende Auslöser: Das Gutachten ergab einen (leider
realistischen!) Wert von 2.500 €. Meine Reparaturkosten von 1.700 € (A.’s waren sehr viel höher!)
waren damit zwar kein Problem und wurden voll von A.’s Versicherung übernommen - mir wurde aber mit einem Male klar, dass sich das Auto bei diesem niedrigen Wiederbeschaffungswert schlichtweg
nicht adäquat versichern lässt. Das hieße, ich musste anfangen, mich “seelisch” auf die Frage vorzubereiten, was ich im Falle eines größeren Unfalls tun würde: Neue Barchetta aufbauen? Auf ein
anderes gebrauchtes Roadster-Modell umsteigen? “Aufrüsten”, z.B. auf einen gebrauchten Porsche Boxster? Oder lieber eine zweite Barchetta “als Reserve vorhalten”?
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Phase III - DSM-Barchetta
1. “Die Gelbe” (auch: “la Gialla” oder “die Eilpost”)
In diese Überlegungen hinein teilte mir meine Werkstatt im Frühjahr 2015 mit, dass die für März 2016
anstehende HU die für die Barchetta nach über 200.000 km und 18 Jahren nicht ganz untypischen umfangreichen Schweißarbeiten im Boden und den hinteren Radläufen erforderlich würden. Es stand
für mich erst einmal nicht in Frage, dass mir dies die Sache wert sein würde, machte mir aber auch keine Illusionen über die Kosten.
In dieser Phase entschloss sich mein Bruder Rainer, den ich wohl unbewusst über Jahre als Beifahrer
mit dem Barchetta-Virus infiziert hatte, sich endlich mit meiner Beratung ebenfalls eine Barchetta zuzulegen und uns so auch ein gemeinsames Hobby zu ermöglichen - eine tolle Sache zwischen zwei
Brüdern, die sich auch sonst sehr nahe stehen und viel teilen. Das motivierte mich natürlich zusätzlich, der Barchetta treu zu bleiben!
Zum zweiten wurde ich dieser Zeit im Barchetta-Forum auf das 2-Liter-Projekt der Firma DSM-Car- Concept des als sehr kompetent bekannten, auf Ducati-Motorräder und eben die Barchetta
spezialisierten Tuners Klaus Mayerhofer in Amstetten aufmerksam.
Nach einem intensiven Gedankenaustausch mit Klaus, den ich auch als sehr netten Gesprächspartner
kennenlernte, entschloss ich mich endgültig, nicht auf einen anderen Roadster umzusteigen, sondern stattdessen mit ihm zusammen eine zweite Barchetta aufzubauen, und zwar (“wenn schon, dann
richtig”! ;) ) mit dem DSM-2-Liter-Motor, und diesmal eine gelbe (schon immer meine zweitliebste Farbe für die Barchetta mit ihrem Sommer-Feeling).
Zusammen machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Basisfahrzeug und wurden auch
fündig: Für 1.300 € konnten Klaus und ich eine relativ gut erhaltene, länger abgemeldete gelbe Barchetta, Baujahr 1997, mit trotzdem vergleichsweise geringer Kilometerleistung, als Basis
erwerben. Seitdem war “die Gelbe” bei DSM im Aufbau - über den Fortgang habe ich ein wenig im Barchetta-Forum berichtet; Details folgen hier.
So sieht das dann erst mal aus (9. April 2016, auf dem Weg zum Lackieren) - ziemlich nackt sozusagen: ;)
Und das war am 25. Mai 2016 schließlich das Ergebnis:
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2. “Die Silberne” (auch “la Bella”)
Eigentlich sollte “die Gelbe” ja nur als neu aufzubauende Reserve für die silberne “Bella” dienen, da
bei dieser mit aufwendigeren Reparatur- und Konservierungsarbeiten zu rechnen war. Deswegen war der 2-l-Motor ursprünglich auch nur für die Gelbe gedacht.
Es schien eine gute Idee zu sein, den Aufbau der Gelben und die Schweißarbeiten an der Silbernen bei einer Werkstatt in Auftrag zu geben - schließlich konnte ich auf diese Weise das lästige mehrfache
Hinbringen und Abholen der Autos einsparen, indem sich immer eins gegen das andere austauschen ließ.
Aber dann hat es mich gepackt - unschlüssig, ob ich lieber die Gelbe oder lieber die Silberne mit einem
2-l-Motor ausstatten solle, reifte schließlich die salomonische Lösung: Wenn ich mich nicht entscheiden kann - dann müssen es eben beide sein!
Auf diese Weise wurde auch aus der Bella eine DSM-2-Liter-Barchetta!
Im Laufe der Überholung und der Schweißarbeiten zeigte sich dann allerdings, dass, ganz unabhängig
vom Motor-Projekt die fast 20 Jahre und über 200.000 km Alltagstauglichkeit und -einsatz einige mehr Spuren hinterlassen hatten, als angenommen und von außen sichtbar: getreu dem Motto “Wenn wir
schon mal dran sind ...” mussten Viele Teile ausgewechselt werden, um die Bella in einen technisch wieder einwandfreien Zustand zu versetzen. (Die Details sind hier aufgelistet.)
Die Folge war, dass aus einer quasi neu aufgebauten eigentlich zwei davon wurden! :)
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Erfahrungen mit den DSM-Modifikationen
Das sind nun die Erfahrungen der 1. Saison (2016) nach den DSM-Modifikatione, vor allem bezüglich der Motoren:
10. April 2016
Gestern die Silberne bei DSM in Amstetten für eine erste Test- und Einfahrphase nach der Komplett-
Überarbeitung einschließlich neuem Fahrwerk und dem DSM-2-Liter-Motor abholen gefahren.
Gestartet - allererster Eindruck: Das KLINGT irgendwie ziemlich anders - deutlich tiefer, etwas
bollernder, sehr runder Lauf. Erst ungewohnt, dann aber: "nicht übel", sehr sympathisch, ein bisschen spannend!
Dann aus der Halle von DSM hinaus: Wer die Örtlichkeit kennt, weiß, dass es da eine kleine Anhöhe
von mehreren Metern hochgeht. Zweiter Eindruck: 1. Gang, das schiebt ungewohnt, fast ohne Zutun, also kaum "Gas geben".
Dann ein paar Kilometer "um die Ecken", innerorts und Landstraßen: Das KW-Gewinde-Fahrwerk mit
den gegebenen Einstellungen fühlt sich völlig unauffällig - also GUT an; eine Spur härter noch als das alt, mit der die Barca aber auch etwas weniger tief lag.
Neuer Motor, neue Reifen, neue Bremsen: Also die Sache eher soft angehen! Alles fühlt sich gut an:
gleichzeitig etwas anders wie insgesamt aber auch sehr vertraut. Das gefällt uns: Die Barchetta ist eine Barchetta geblieben!! Kann alles erst mal so bleiben ...
Heimfahrt, 300 km über die AB. Noch einmal: mit neuem Motor, neuen Reifen neuen Bremsen, also
bestimmt kein Ausreizen, aber bis 4.000 rpm und 130 geht schon. Und es geht - schööön! Man/n muss die Barchetta schon sehr genau kennen, um die Veränderungen zu merken, weil die Gesamt-
Charakteristik ja wie gewünscht unverändert geblieben ist.
Was aber dann doch zu merken ist:
Standard-Situation: Im 5. Gang mit 3.000 rpm, also 100 km/h. Und dann einfach mal Gas geben: Das
fühlt sich subjektiv schon deutlich "leichter", spielerischer an als gewohnt.
Nach 200 km beginnen mir Fahrverhalten und -geräusch wirklich wieder vertraut zu werden (ich bin ja
auch 3 Monate nicht gefahren); ich beginne, mit dem Auto ein wenig mehr zu spielen, das Gaspedal auch mal tiefer zu treten.
Und dann der "Härtefall" ;): Meine Frau hat mich in ihrem Auto unbemerkt überholt (ich bin noch viel zu
sehr auf jedes Geräusch und mein Popometer konzentriert) und ist ein ganzes Stück voraus, gerade noch zu erkennen. Ok, Klaus (DSM) hat gesagt, 5.000 rpm dürften es schon mal sein, also trete ich
nun doch mal noch stärker aufs Gaspedal - jaja, da ist dann schon spürbar, wie die Fuhre abgeht und wie schnell ich auf über 5.000 und 180 (lt. Tacho) und an meiner Frau vorbei bin (dann regelt der
Verstand wieder ab - gut so!).
Das ist vielleicht die Kurzbeschreibung des 2-Liter-Motors von DSM: Eigentlich nicht viel anders als
vorher, aber alles viel spielerischer - immer einen "halben" bis ganzen Gang höher geschaltet, wenn gewollt.
Also: Muss nicht sein (die Barca ist sowieso ein schönes Auto mit einer tollen Motorcharakteristik) - aber auch schön zu wissen, dass es geht, und WENN: Hey, das macht Laune!
13. April 2016
Die erste kleine Tour in der Sonne, und einige Tage mal jeweils zur Arbeit gefahren, heute auch bei starkem Regen, also sozusagen Alltagseinsatz.
Dabei keinerlei Einschränkungen, aber sehr viel Spaß, wenn ich mal Gas gebe, obwohl ich immer noch
etwas vorsichtig mit dem Auto umgehe. Auf der Suche nach einer geeigneten Beschreibung jenseits
der physikalisch-technischen Parameter bin ich schließlich bei dem Adjektiv "leichtfüßig" gelandet, mit
dem ich dieses geänderte Fahrgefühl subjektiv sehr gut in Worte fassen kann! Und das macht große Laune!!
Was für mich noch etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist der veränderte Motorklang (v.a. bei
geschlossenem Verdeck). Nach 14 Jahren Vertrautheit mit dem originalen Motorklang, nur modifiziert
durch den Endschalldämpfer und den offenen Luftfilter, wird mir diese tiefere, "härtere", vielleicht auch
etwas lautere (oder zumindest durch die tieferen Frequenzen lauter wirkende) Klang, vor allem beim Beschleunigen und höheren Drehzahlen, immer noch sehr stark bewusst - ich vermute aber, dass mir
das nach ein paar Wochen genauso selbstverständlich wird wie der Klang zuvor.
22. April 2016
So, endlich das wunderbare Wetter (Sonne, aber frische klare Luft) ausgenutzt und mal eine der
Standard-Hausstrecken gefahren: B9 von BIN nach KO und auf der anderen Rheinseite zurück, dann die alte Motorrad-Bergrennstrecke über Presberg (wer's kennt - leider ist die Straße inzwischen so
schlecht, dass man kaum noch die Kurven ausfahren kann - als Biker hätte ich da inzwischen echt Bammel) und über RÜD zurück.
Dabei ein paar weitere Beobachtungen mit dem DSM-2-l-Motor:
1. Kreisel sind ja eine der Lieblingsdisziplinen der Barca: Durch die schmale Spur lässt sich eine enge
Ideallinie fahren. Aus einem Kreisel herausbeschleunigen ist jetzt noch viel rasanter geworden (gut, dass die Barchetta auch neue gute und etwas breitere Reifen habe.
2. Manchmal erschrecke ich, weil ich mal wieder zu schnell zu schnell geworden bin: Mein "Gasfuß" ist
noch die über 18 Jahre eingeprägten Stellungen gewohnt - gerade auf meinen altvertrauten Standardstrecken mit Geschwindigkeitsbeschränkungen, auf denen der Fuß bei den verschiedenen
Streckenabschnitten "weiß", welche Stellung die Drosselklappe zu haben hat, stimmt dann das Tempo nicht mehr und ich werde zu schnell. - Ich muss mich als die eine Hälfte der Mensch-Maschinen
-Schnittstelle sozusagen erst wieder neu kalibrieren. ;)
26. April 2016
Noch ein paar aktuelle Erfahrungen zum Thema Elastizität:
1. Ich fahre, von der Landstraße mit erst 100, dann 70 km/h kommend, regelmäßig eine mehrere 100
m lange gerade Ortszufahrt mit Tempolimit 50 km/h mit leichtem Anstieg. Das ist wie eine kleine Teststrecke: Ich bin diese Strecke wer weiß wie oft in meinem Leben schon mit der Barchetta gefahren
, und ich weiß, dass ich da eigentlich immer in den 4. zurückgeschaltet habe. - Heute habe ich mal bewusst darauf geachtet: Ich konnte problemlos im 5. bleiben. Das sind so diese kleinen Änderungen,
die diese gewonnene "Leichtfüßigkeit" etwas objektivieren.
2. Und heute habe ich dann auch mal auf einem AB-Abschnitt ohne Tempolimit herumgespielt:
Beschleunigen mit und ohne Zurückschalten, aus verschiedenen Geschwindigkeiten und verschie- denen Gängen - das ist schon beeindruckend, wie der Motor jetzt zupackt.
3. Juli 2016
Update: Die Eilpost ;)
So, so langsam sind Motor, Fahrwerk und Reifen der Gialla auch eingefahren, und sie darf ein bisschen galoppieren ...
Vergangenen Donnerstag also mal "kurz zu Klaus" (DSM) nach Amstetten und zurück, also ca. 560 km,
und "mal laufen lassen" - und was soll ich sagen: Die Post heißt jetzt nur noch "die Eilpost"!
Mit anderen Worten: Die "ersten Fahreindrücke" mit dem 2-Liter-DSM-Motor der silbernen Barchetta, über die ich berichtet habe, wiederholen sich mit der Gialla.
Saisonende Dezember 2016
Derzeitiges begeistertes Resümee: Endlich fahren die Barchette auch so schön, wie sie aussehen!
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Winterpause:
Inzwischen liegen auch für beide Fahrzeuge Wertgutachten (Wiederbeschaffungswert) vor, die den
materiellen Wert der DSM-Barchette bestätigen und ein wenig für den Fall des Falles beruhigen.
November 2018
Zwei Saisons mit den beiden Fahrzeugen sind bis auf die für Youngtimer dieses Alters üblichen
“kleinen technischen Wehwechen” erfolgreich und lustvoll verstrichen - so kann es gut weitergehen!
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